Auahaaa

Zahnarzt.....kaum einer geht gern hin. Aber auch dieser gehört zu meinen Vorbereitungsterminen.

Leider werden vor einer Stammzelltransplantation relativ häufig Zähne gezogen. Ich erinnere mich an meine erste Chemo. Damals kam ein bemitleidenswerter Mitpatient heulend ins Zimmer "Die wollen mir alle Zähne ziehen..."

Hmm... nun sollte ich zum Zahnarzt. Können sich Unbeteiligte da eigentlich grad vorstellen, was sich derzeit an Gedanken durch meine Gehirnwindungen gräbt? Phantasie ist ja ein so abgrundtief böses Werkzeug.....

Na gut. Mit Allem, was mein Mutkonto hergibt nahm ich also den Termin beim Zahnarzt meines Vertrauens wahr. Ich weiß ja, dass die Leute das nicht mit Absicht machen. Aber langsam nervt mich diese Bestürzung und schlicht diese schiere Menge an Mitleid die mir entgegen schlägt, wenn ich berichte, warum ich diesen oder jenen Arzt aufsuche. Ich verfrachte das jetzt in die Schublade "die brauchen das mehr als ich"

Zurück zum Thema. Es wurde verhandelt um die weitere Existenz eines Backenzahns. Zuerst war ich erleichtert, als ich hörte "Es ist alles in Ordnung, nur bei dem einen da könnte man überlegen, wenn überhaupt."

Nachdem was ich bisher über das Zähne ziehen vor einer Stammzelltransplantation gehört hatte, kam mir dies nun viel zu einfach vor. Der Zahnarzt sagte jedenfalls, er würde unter normalen Umständen da nichts mit dem Zahn machen. Aber normale Umstände sind es nun einmal nicht und ich habe wahnsinnigen Respekt vor Komplikationen. Denn, wenn ich erst einmal im Immun-tief bin, dann heilt auch nix mehr. Sollte dann ein klitzekleiner Entzündungsherd übrig sein, so würde der sich unbarmherzig durch den Kiefer eitern....

Unterm Strich wurde ich dann zur Sicherheit weiter verwiesen. Nächster Arzt, nächstes Krankenhaus. Diesmal lernte ich das Rot-Kreuz-Krankenhaus in Bremen kennen. Ein Professor Doktor Doktor nahm sich meiner an. Die Verhandlungen liefen ähnlich. Raus, oder nicht raus. Das war hier die Frage.

Ich entschied mich für raus. Es war immerhin nur ein einziger Zahn und ein Eiterkiefer während der Immunsuppression schürte wahre Ängste in mir.

Ein paar Tage später hatte er ihn rausgeholt "wenn's plopp macht, ist die Krone ab". Es machte plopp, es machte knirsch und noch so manches Andere. Anschließend..... *censored* ....nun gleich zwei Tage Krankschreibung auf den Zettel geschrieben.

Nun sitze ich mit Aua da. Nächste Woche werden die Fäden gezogen...


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